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The Saxo Weekly Market Compass - 10 November 2025

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Koen Hoorelbeke

Investment and Options Strategist

Saxo Weekly Market Compass
10. November 2025 (Rückblick auf die Woche vom 3.–7. November 2025)

Wo die Märkte standen – und wohin sie sich bewegen.


Schlagzeilen & Einführung

Tech schwächelt, Verzögerungen bei Konjunkturdaten sorgen für Zurückhaltung. Die Märkte schwankten zwischen Zuversicht und Vorsicht, da der anhaltende Regierungsstillstand in den USA wichtige Wirtschaftsdaten verzögerte und Zweifel an der Wachstumsperspektive aufwarf. Frühe Kursgewinne bröckelten zur Wochenmitte, als die KI-getriebene Rally an Dynamik verlor. Gegen Freitag stabilisierte sich die Stimmung etwas dank Fortschritten bei den Haushaltsverhandlungen und solideren Anleihenmärkten. In Europa führten Unternehmensberichte zu gemischten Ergebnissen, während in Asien solide Tech-Werte für Unterstützung sorgten. Die Volatilität blieb begrenzt, doch die Aktivität am Optionsmarkt zeigt, dass Anleger weiterhin wachsam bleiben.

Marktstimmung: Das Vertrauen ist fragil, doch die Märkte bleiben geordnet.


Aktienmärkte

USA

KI-Müdigkeit belastet Megacaps – defensive Sektoren im Aufwind. US-Aktien schlossen die Woche im Minus, da das Interesse an KI-Titeln nachliess und Bewertungen zunehmend hinterfragt wurden. Der Nasdaq Composite verlor rund 3 % – der schwächste Wochenverlauf seit April. Nvidia (–3.7 %) und AMD (–7.3 %) gaben nach, nachdem vorsichtige Aussagen zur Chipnachfrage gemacht wurden. Auch Palantir (–6.8 %) und Tesla (–3.5 %) gerieten unter Druck, während Microsoft (–2 %) und Amazon (–2.9 %) ihre Korrektur fortsetzten. Defensive Werte konnten hingegen zulegen: Coca-Cola (+2.2 %) und Berkshire Hathaway (+2.7 %) zogen Käufer an. Die Wirtschaftsdaten fielen gemischt aus – Entlassungen erreichten den höchsten Stand seit 2003, und das Verbrauchervertrauen verharrte auf einem Tiefststand. Die Renditen von US-Staatsanleihen bewegten sich um 4 % und boten wenig Entlastung.
Marktstimmung: Der US-Markt überdenkt derzeit das Gleichgewicht zwischen KI-Euphorie und einer abflauenden makroökonomischen Dynamik.

Lokale Märkte – Niederlande, Belgien, Dänemark, Frankreich, UK, Schweiz & Asien

Europa mit Licht und Schatten – Asien stabilisiert sich. Die europäischen Aktienmärkte zeigten uneinheitliche Entwicklungen, geprägt von unternehmensspezifischen Ergebnissen. In den Niederlanden fiel ASML erneut aufgrund von Sorgen über Exportbeschränkungen für Chips nach China. Der belgische BEL 20 tendierte schwächer wegen schlechter Konsumstimmung. Dänemark konnte sich dank Vestas Wind Systems behaupten – das Unternehmen überzeugte mit einem starken Q3 und kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Novo Nordisk verlor 4.5 %, nachdem es den Ausblick wegen Preisdrucks in den USA senkte. Der französische CAC 40 zeigte sich stabil – Gewinne im Energiesektor glichen Verluste bei Luxusgütern aus. In Grossbritannien stiegen AstraZeneca (+3 %) und BAE Systems, während Diageo (–6.5 %) nach einer gesenkten Prognose deutlich verlor. Der Schweizer SMI verharrte weitgehend unverändert – Nestlé und Roche enttäuschten.

In Asien hellte sich die Stimmung auf: Japans Nikkei 225 legte um 1.5 % zu, Südkoreas KOSPI gewann 1.2 %, und Hongkongs Hang Seng stieg um 2.1 %, da Hoffnung auf eine Lockerung der Exportregeln für Tech-Produkte aus China aufkam. Die chinesischen Festlandmärkte hingegen litten weiter unter schwachen Handelszahlen.
Marktstimmung: Europas Stärke bleibt selektiv, Asiens Erholung hängt von politischer Klarheit und Halbleiternachfrage ab.


Volatilität

Märkte ruhig, aber angespannt. Der VIX bewegte sich die Woche über um die Marke von 19, stieg kurzzeitig im Zuge der Tech-Korrektur, bevor er sich mit dem Haushaltsfortschritt in den USA wieder beruhigte. Kurzfristige Volatilitätsmasse zogen zur Wochenmitte an – ein Zeichen für gezielte Absicherung statt Panik. Die Optionspreise deuten auf moderate Schwankungen hin – rund ±1.5 % im S&P 500 – anstatt auf einen Ausbruch.
Marktstimmung: Händler sichern sich selektiv ab, fliehen aber nicht aus dem Risiko.


Digitale Vermögenswerte

Krypto stabilisiert sich nach volatilem Monatsauftakt. Bitcoin und Ether fanden nach einem scharfen Ausverkauf zu Wochenbeginn wieder Halt – dabei wurden gehebelte Positionen im Wert von 1.3 Milliarden USD liquidiert. Bitcoin fiel kurzzeitig unter 105'000 USD, bevor er sich bei rund 106'000 USD einpendelte. Ether hielt sich bei etwa 3'600 USD. ETF-Zuflüsse drehten wieder ins Positive – IBIT stieg um 2.8 %, ETHA um 4.8 %. Solana verzeichnete anhaltende Zuflüsse, während Cipher Mining um 22 % zulegte, nachdem eine Partnerschaft im Bereich Cloud Computing bekannt wurde. Die Stimmung bleibt jedoch stark abhängig von Zinserwartungen und dem generellen Risikosentiment.
Marktstimmung: Krypto findet wieder Tritt, doch Überzeugung ist nach wie vor dünn gesät.


Obligationen

Renditen folgen der Marktstimmung auf und ab. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen zu Wochenbeginn angesichts eines höheren Angebots und robusterer Dienstleistungsdaten, fielen jedoch wieder, als Aktien an Boden verloren. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries schloss bei etwa 4.09 %, die 2-jährige bei rund 3.56 %. Die Spreads von High-Yield-Anleihen weiteten sich kurzfristig auf fast 300 Basispunkte aus, bevor sie sich wieder verengten. Japanische Staatsanleihen überschritten erstmals seit 2008 die Marke von 1.7 %.
Marktstimmung: Renditen bleiben in einer Spanne gefangen – zwischen Politikunsicherheit und sich verändernden Wachstumserwartungen.


Rohstoffe

Gold stabil, Energie uneinheitlich, Getreidepreise ziehen an. Die Ölpreise schwankten in einer engen Spanne – Brent zwischen 60 und 66 USD –, da steigende Lagerbestände die vorsichtige Haltung der OPEC+ relativierten. Erdgas kletterte auf 4.4 USD – ein Achtmonatshoch – gestützt durch Kälteprognosen. Gold hielt sich über 4'000 USD, Silber testete 49.50 USD – beide profitierten von neuen Hoffnungen auf Zinssenkungen der Fed. Im Agrarsektor stiegen Weizen und Soja dank höherer chinesischer Nachfrage, während Zucker und Mais nachgaben.
Marktstimmung: Rohstoffe bleiben stabil – gestützt durch selektive Nachfrage und Spekulation auf Zinssenkungen.


Währungen

Dollar stabil, Yen volatil, Aussie fest. Der Dollar-Index fiel kurzzeitig unter 100, bevor er sich erholte. EURUSD bewegte sich zwischen 1.15 und 1.16. Der Yen schwankte stark zwischen 152.8 und 154.0 – Auslöser waren Spekulationen über eine Intervention des japanischen Finanzministeriums. Das Pfund stabilisierte sich nach einem unveränderten Leitzinsentscheid der Bank of England. Der australische Dollar blieb stark und erreichte gegenüber dem Neuseeland-Dollar und dem Yen Mehrjahreshochs – gestützt durch Carry-Trades.
Marktstimmung: Die Devisenmärkte verharren in Wartestellung – Impulse fehlen wegen ausstehender Konjunkturdaten.


Wichtigste Erkenntnisse

  • Schwäche bei US-Tech führte zu einer Sektorrotation weltweit.
  • Nordische Länder vorne, Belgien und Frankreich hinken hinterher.
  • Volatilität stabil bei 19; Absicherungen bleiben moderat.
  • Bitcoin und Ether stabilisierten sich nach starken Rückgängen.
  • 10-jährige US-Renditen bei ~4.1 %; JGBs über 1.7 %.
  • Gold bleibt stabil; Erdgas und Getreide steigen.
  • USD uneinheitlich; AUD stark aufgrund von Zinsdifferenzen.

Ausblick (10.–14. November 2025)

Quartalszahlen und Events bestimmen die verkürzte Handelswoche. Da makroökonomische Daten weiterhin ausstehen, richtet sich der Fokus auf Unternehmensberichte und Ausblicke. Im Mittelpunkt stehen u.a. CoreWeave (Montag), Sony (Dienstag), Cisco, Circle Internet Group, Flutter und On Holding (Mittwoch), Walt Disney, Applied Materials, Brookfield und JD.com (Donnerstag) sowie Richemont (Freitag). Am Dienstag bleiben die US-Anleihenmärkte wegen des Veterans Day geschlossen – bei reduzierter Liquidität. Der Aktienhandel findet wie gewohnt statt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt AMDs Analystentag am Dienstag – Anleger erwarten Details zur KI-Strategie, was die gesamte Halbleiterbranche beeinflussen könnte. In Europa werden die Zahlen von Siemens und Deutsche Telekom Aufschluss über die Nachfrage im Industriesektor und die Margen im Telekom-Bereich geben. In Asien liefern SoftBank und Hon Hai Precision Hinweise auf Investitionstrends im KI-Sektor. Gleichzeitig werden Chinas Inflations- und Handelsdaten den Optimismus hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung auf die Probe stellen.
Marktstimmung: Da der Datenfluss begrenzt bleibt und die meisten Quartalszahlen veröffentlicht sind, dürften makroökonomische Signale wie Fortschritte beim Haushaltskompromiss, Anleiheauktionen und Inflationserwartungen tonangebend sein.


Abschliessende Einschätzung

Die kommende Woche markiert einen Wendepunkt: Die Märkte bewegen sich langsam von der makroökonomischen Lähmung zurück zu unternehmensspezifischen Fundamentaldaten. Mit einer nahenden Einigung im US-Haushaltsstreit können sich Anleger wieder verstärkt auf Wirtschaftsdaten statt auf politische Schlagzeilen konzentrieren. Dennoch bleibt das Umfeld fragil: KI-Bewertungen werden neu bewertet, Zinssenkungserwartungen schwanken, und ein klarer neuer Marktführer ist noch nicht in Sicht.

Für langfristig orientierte Anleger dürften die kommenden Tage wichtige Hinweise liefern – zur Tragfähigkeit der diesjährigen Tech-Rally und zur Frage, ob defensive und Substanzwerte in den Vordergrund rücken können. Die Anleihenmärkte bleiben dabei ein zuverlässiger Indikator für die Risikobereitschaft – starke Renditebewegungen könnten schnell auf Aktien und Währungen übergreifen.

In Europa entwickeln sich Titel aus dem Bereich der Energiewende wie Vestas sowie Verteidigungswerte wie BAE Systems zu regionalen Favoriten. In Asien sorgt die wieder anziehende Technologiedynamik für Stabilität im globalen Risikoumfeld.
Fazit: Der Fokus verlagert sich – von Reaktion auf Schlagzeilen hin zur aktiven Positionierung für die Trends, die das Jahr 2026 prägen werden.

Die Übersetzung wurde mithilfe von AI generiert.

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