Weekly market recap & what's ahead - 8 September 2025

Koen Hoorelbeke
Investment and Options Strategist
Wöchentlicher Marktüberblick & Ausblick
8. September 2025 (Rückblick auf die Woche vom 1. bis 5. September 2025)
Schlagzeilen & Einleitung
Die Märkte verarbeiteten schwächere US-Arbeitsmarktdaten, neue Zolldiskussionen und eine durchzogene Performance im Technologiesektor. S&P 500 und Nasdaq schlossen im Plus, während der Dow leicht nachgab – defensive Sektoren schnitten besser ab. In Europa belasteten Exportunternehmen und Banken, während sich die Märkte in Asien dank chinesischer Liquiditätsmassnahmen gegen Ende der Woche stabilisierten.
Gold erreichte neue Rekorde, Öl schwankte wegen Spekulationen rund um OPEC+. Die Renditen von Staatsanleihen sanken, da der Markt für September mit Zinssenkungen rechnet. Insgesamt blieb die Stimmung positiv – aber die Unsicherheit vor bevorstehenden Ereignissen sorgte für Vorsicht.
Marktpuls: Auf den ersten Blick ruhig – aber Risiken bleiben präsent.
Aktienmärkte
In den USA entwickelten sich Aktien uneinheitlich. Makrodaten stärkten die Hoffnungen auf Zinssenkungen, gleichzeitig zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Sektoren. Broadcom profitierte stark von der Nachfrage im KI-Bereich und einem Deal mit OpenAI. Nvidia und AMD verloren hingegen, da Investoren umschichteten. Lululemon stürzte nach einer Prognosesenkung ab, während Amazon dank solider Detailhandelszahlen zulegte. In Europa belasteten Titel wie Airbus, BNP Paribas und Munich Re. In Asien sorgten Massnahmen der chinesischen Notenbank für Unterstützung – Japan und Südkorea litten unter schwankenden Chipwerten.
Marktpuls: Tech lief gut – zyklische Titel und Detailhandel hinkten hinterher.
Volatilität
Trotz vieler Schlagzeilen blieb die Volatilität insgesamt tief. Der VIX stieg kurzzeitig über 20, fiel dann aber wieder auf 18,6. Kurzfristige Indikatoren wie der VIX1D zeigten nur vorübergehend Nervosität. Die erwarteten Schwankungen im S&P 500 gingen deutlich zurück – von ±43 Punkten zu Wochenbeginn auf ±25 zum Wochenschluss. Das deutet auf abnehmende Markterwartungen nach den Arbeitsmarktdaten hin. Hedging fand zwar über Volatilitäts-ETFs statt, aber ohne Anzeichen von Panik. Anleger scheinen auf den anstehenden CPI vorbereitet zu sein und halten nur leichte Absicherungen.
Marktpuls: Tiefe Volatilität – mit diskretem Absicherungsbedarf.
Digitale Assets
Bitcoin bewegte sich stabil um 111’000 USD, Ether hielt sich im Bereich von 4’300–4’400 USD. Bei den ETFs verlief die Entwicklung unterschiedlich: IBIT verzeichnete zur Wochenmitte Zuflüsse, während ETHA gegen Ende starke Abflüsse zeigte. On-Chain-Aktivität blieb hoch – insbesondere bei Stablecoin-Transfers auf Ethereum wurden Rekordstände erreicht. Altcoins entwickelten sich gemischt: Solana und XRP legten zu, Dogecoin zeigte einen kurzen Anstieg. Krypto-Aktien wie Coinbase reagierten auf ETF-Bewegungen, Mining-Aktien folgten Produktionsupdates. Insgesamt beeinflussten makroökonomische Signale das Marktgeschehen stärker als spezifische Krypto-News.
Marktpuls: Stabile Preise – aber deutliche Unterschiede bei der ETF-Nachfrage.
Obligationen
Der Anleihenmarkt legte zu, nachdem schwache US-Arbeitsmarktdaten die Erwartung mehrerer Zinssenkungen bestätigten. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries fiel auf rund 4,1%, auch die 2-jährigen gaben nach. Die Futures deuten jetzt auf erste Zinssenkungen im September hin. Auch in Europa sanken die Renditen leicht, während japanische Anleihen von politischer Unsicherheit profitierten. Der Fokus verlagerte sich von der Inflation hin zu den Wachstumsrisiken – Anleger suchten längere Laufzeiten.
Marktpuls: Sinkende Renditen – Konjunktursorgen rücken in den Vordergrund.
Rohstoffe
Edelmetalle führten die Woche an. Gold erreichte mit 3’580 USD ein neues Rekordhoch, Silber stieg auf über 41 USD, bevor es zu leichten Rückgängen kam. Treiber waren tiefere Renditen und hohe Zentralbanknachfrage. Ölpreise schwankten stark – einerseits wegen Spekulationen rund um OPEC+-Angebote, andererseits durch Unsicherheiten bei russischen Lieferungen. Brent fiel kurzfristig, erholte sich dann aber. Industriemetalle wie Kupfer konsolidierten frühere Gewinne – was auf verhaltene Wachstumsprognosen hindeutet.
Marktpuls: Starker Goldmarkt – Öl bleibt volatil.
Währungen
Der Devisenmarkt reagierte auf geänderte Zinserwartungen. Der US-Dollar gab nach den schwachen Arbeitsmarktdaten nach, was den EURUSD über die Juli-Höchststände hob. Der Yen legte bei sinkenden US-Renditen zunächst zu, drehte dann aber wegen innenpolitischem Druck. Das britische Pfund wurde stärker, obwohl auch hier die Renditen zurückgingen. Rohstoffwährungen entwickelten sich unterschiedlich: Die norwegische Krone (NOK) verlor wegen schwächerem Öl, der kanadische Dollar (CAD) blieb stabil. Auch die Schwellenländer profitierten von den tieferen US-Zinsen.
Marktpuls: Der Dollar weicher, der Yen volatil, Euro und Pfund stärker.
Wichtigste Punkte auf einen Blick
- Broadcom stark, Nvidia und AMD schwächer.
- Lululemon unter Druck, Amazon im Plus.
- Europa belastet durch Exportwerte und Banken.
- Asien profitierte von chinesischer Liquidität.
- VIX im Bereich 15–20; erwartete SPX-Bewegung ±25 Punkte.
- Bitcoin stabil, ETHA mit Abflüssen, IBIT mit Zuflüssen.
- US-Zehnjahresrendite nahe 4,1%.
- Gold auf Rekordhoch, Öl volatil.
- Dollar schwächer, Yen sprunghaft.
Marktpuls: Verhaltener Optimismus – aber viele offene Risiken.
Ausblick: 8.–12. September 2025
Diese Woche stehen mehrere wichtige Ereignisse an: Am Donnerstag wird der CPI für August veröffentlicht – ein letzter wichtiger Datenpunkt vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am 17. September. Am Dienstag wird das iPhone 17 von Apple vorgestellt – mit grosser Aufmerksamkeit seitens der Märkte. Ebenfalls wichtig: die Goldman Sachs Communacopia + Tech Conference mit Beiträgen von Nvidia (Montag), Meta und Broadcom (Dienstag) sowie Microsoft (Mittwoch). Oracle und GameStop berichten am Dienstag, Adobe und Kroger folgen am Donnerstag. Dazu kommen weitere Konjunkturdaten wie PPI, Konsumentenvertrauen und Lagerbestände im Grosshandel.
Marktpuls: Inflation und Tech-Giganten stehen im Zentrum.
Fazit
Die Märkte beendeten die Woche insgesamt stabil – schwächere Konjunkturdaten wurden durch selektive Stärke bei Aktien kompensiert. Anleihen legten zu, getrieben von Zinssenkungserwartungen. Gold erreichte neue Höchststände, da sichere Häfen gefragt waren. Beim Öl blieben Angebotsrisiken ein zentrales Thema, und die Währungen bewegten sich entsprechend der geldpolitischen Divergenzen. Mit dem bevorstehenden CPI und mehreren Unternehmens-Events könnte die Ruhe der letzten Woche bald enden.
Marktpuls: Noch ruhig – aber neue Impulse stehen bevor.
Übersetzung wurde von AI generiert.