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Makro-Ausblick für Q3: Weniger Chaos und hoffentlich ein bisschen mehr Klarheit

Quarterly Outlook 7 minutes to read
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John J. Hardy

Global Head of Macro Strategy

Summary:  Im kommenden Quartal wird sich zeigen, wie das Chaos des zweiten Quartals und die Politik von Trump 2.0 und die Reaktion der Welt darauf die Aussichten für die Wirtschaft und die Stimmung an den globalen Märkten beeinflussen.


Hinweis: Dies ist Marketingmaterial

Q3-Ausblick: weniger Chaos und hoffentlich etwas mehr Klarheit
Die Welt wurde zu Beginn des zweiten Quartals von Trumps "Befreiungstag"-Zöllen wach und reagierte Anfang April mit einer crashartigen Ohnmacht, als die Märkte die neue Handelsregelung ernst nahmen. Doch wie von den Händlern nicht anders zu erwarten, kündigte Trump schnell einen 90-tägigen Aufschub der Zölle für alle Länder ausser China an, um den USA Zeit für die Aushandlung neuer Handelsabkommen zu geben. Mitte Mai hatten sich die USA und China darauf geeinigt, von den embargoähnlichen Zöllen abzurücken, womit die Voraussetzungen für das dritte Quartal geschaffen wurden, das hoffentlich mehr Antworten und weniger Fragen als in der ersten Jahreshälfte bringen wird, obwohl im Zeitalter von Trump 2.0 nichts garantiert ist.

Mit Blick auf das 3. Quartal sind die grössten Probleme auf dem Markt zu erwarten:

USA-China: Wie geht es weiter und wer hat das Sagen?
China ist nach wie vor "die Fabrik der Welt", und die Suche nach alternativen Quellen für alles, was es produziert, ist eine grosse Aufgabe. Der grösste Hebel liegt jedoch in den Metallen der Seltenen Erden, ihrer Verarbeitung und Verwendung in industriellen Schlüsselkomponenten. Die Welt atmete auf, als China nach einem Beinahe-Embargo Anfang April die Exporte von Seltenen Erden wieder aufnahm, aber es gibt noch einige Vorbehalte: China ist sich seiner Macht bewusst – nicht nur beim Abbau und der Raffinierung dieser kritischen Materialien, sondern auch bei der Herstellung wichtiger industrieller Komponenten, die diese Materialien enthalten, insbesondere bei Magneten, die in der Chipherstellung, in Elektroautobatterien, Windturbinen und militärischer Hardware verwendet werden. Schätzungen zufolge enthalten mehr als drei Viertel der US-Militärausrüstung Komponenten aus seltenen Erden. Der Aufbau einer vollständigen, nicht-chinesischen Lieferkette würde Jahre dauern, selbst bei maximaler Anstrengung.

Nachdem China die Lieferungen von Seltenen Erden im 2. Quartal kurzzeitig gestoppt hatte, kündigte es an, die Exportlizenzen auf sechs Monate zu begrenzen. Sie könnte auch die Käufer überwachen und das Angebot für bestimmte Endverwendungen, z.B. militärische Anwendungen, einschränken.

In der Zwischenzeit verfügen die USA über einen beträchtlichen eigenen Einfluss, insbesondere bei Triebwerkskomponenten für Boeing-Flugzeuge und bei der Ausfuhr von Ethan, einem wichtigen chemischen Rohstoff für die Kunststoffherstellung.

Die ersten grossen US-Handelsabkommen und die dazugehörigen Zollpläne
Wir werden beobachten, wie die US-Zölle auf den Rest der Welt wirken. Es wird erwartet, dass Präsident Trump einen neuen Zollplan vorstellen wird, der auf weniger kritische Länder abzielt – und auf solche, die als "böswillig" verhandeln. Wichtig ist, dass im dritten Quartal die wichtigsten Handelsabkommen mit den traditionellen Sicherheitsverbündeten der USA, Japan und Europa, abgeschlossen werden. Die Handelsverhandlungen zwischen den USA und Japan könnten durch die Politik erschwert werden, da sich der Ton nach den Oberhauswahlen in Japan am 20. Juli ändern könnte.

Auch wenn kaum jemand erwartet, dass die Zölle wieder so hoch ausfallen werden wie am "Tag der Befreiung" im April, so dürften sie doch erheblich bleiben und sich im Durchschnitt vielleicht zwischen 12 und 18% bewegen – und sowohl das US-amerikanische als auch das globale Wachstum belasten.

Grafik: Goldpreis und Gold-Silber-Verhältnis.
Neben der Neuordnung des geoökonomischen Umfelds gibt es noch das bescheidene Risiko für den US-Dollar, das sich aus der Fed-Politik ergibt, denn ein höheres Rezessionsrisiko in den USA bedeutet ein grösseres Risiko für eine weitere Lockerung der Fed, als der Markt derzeit erwartet, was ebenfalls negativ für den US-Dollar ist.

Ausblick für Aktien
Für US-Aktien sind mehrere Wege denkbar, aber im Allgemeinen werden der Abbau des US-Exzeptionalismus und die Abkehr von der Gesamtallokation in US-Aktien (die zu Beginn dieses Jahres einen Höchststand von über 70 % des MSCI-Weltindex erreicht hat) wahrscheinlich für die nächsten Jahre eine Underperformance im Vergleich zu globalen Wettbewerbern bedeuten. Kurzfristig könnten die Aktien bei einer aggressiven Zinssenkung durch die Fed stark anziehen, wie wir es Ende 2007 erlebt haben, bevor das Ausmass der bevorstehenden globalen Finanzkrise deutlicher wurde. Darüber hinaus unterstützt die Überzeugung, dass sich die USA ihre endlos hohen Haushaltsdefizite nicht leisten können und ein blutender Zahlungsausfall durch Inflation die einzige Möglichkeit ist, die reale Last der Staatsverschuldung zu verringern, den TINA-Handel (There Is No Alternative) für US-Aktien. Sollte es jedoch zu einer Rezession kommen, ist mit einem Rückgang der Unternehmensgewinne und erneuter Volatilität zu rechnen.

Was die globalen Aktien betrifft, so dürfte auch hier die Abkehr von der US-Exzeptionalität bei der Portfolioallokation die globalen Märkte ausserhalb der USA relativ gesehen weiter unterstützen. Ausserdem ist ein schwächerer USD oft ein besonderer Impuls für die Schwellenländer. In Europa ist die fiskalische Expansion Deutschlands langfristig positiv, auch wenn die langsame Einführung der Senkung der Körperschaftssteuer (lediglich von 30 % auf 25 % und erst ab 2028) enttäuschend ist.

Die grössten Risiken für die Aussichten sind vor allem geopolitischer Natur. Wenn sich der Iran durch Israels Angriffe existenziell bedroht fühlt und in einer Weise ausschlägt, die wir nicht vorhersehen, und dadurch einen starken Anstieg der weltweiten Energiepreise auslöst, könnte das weltweite Wachstum eine harte Landung erleben. In diesem Szenario haben die USA aufgrund ihrer allgemeinen Selbstversorgung mit Energie die Nase vorn. Sollte sich das Verhältnis zwischen den USA und China, aus welchen Gründen auch immer, erneut verschlechtern, könnten die Märkte einen negativen Schock erleiden.

Die Übersetzung wurde mithilfe von AI generiert.

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