Greenwashing erkennen und vermeiden

Greenwashing erkennen und vermeiden

ESG 4 minutes to read

Summary:  Nachhaltige Anlagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da immer mehr Anleger nicht nur nach finanziellen Erträgen, sondern auch nach positiven Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft streben. Mit dem Aufschwung des nachhaltigen Investierens wächst jedoch auch die Besorgnis über Greenwashing, eine Praxis, bei der Unternehmen und Vermögensverwalter die ökologischen, sozialen und Governance-Vorteile (ESG) ihrer Produkte oder Dienstleistungen übertreiben oder falsch darstellen. Dieser Artikel erklärt, was Greenwashing ist, wie man es erkennt und wie man es vermeidet, darauf hereinzufallen.


Was ist Greenwashing?

Im Wesentlichen stellt Greenwashing eine Form der Täuschung dar – eine Methode, Produkte oder Praktiken irreführend darzustellen, um einen Anschein von erhöhter ökologischer oder sozialer Verantwortlichkeit zu erzeugen und ethisch orientierte Menschen anzusprechen. Greenwashing kann verschiedene Formen annehmen, darunter:

  • Übertreibung der positiven ökologischen oder sozialen Auswirkungen
  • Hervorhebung kleinerer Nachhaltigkeitsbemühungen, um von schädlichen Praktiken abzulenken
  • Vermeidung von Offenlegung von Nachhaltigkeitszielen und -leistungen

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) definiert Greenwashing als:

"Eine Praxis, bei der nachhaltigkeitsbezogene Aussagen, Erklärungen, Massnahmen oder Mitteilungen das zugrunde liegende Nachhaltigkeitsprofil eines Unternehmens, eines Finanzprodukts oder einer Finanzdienstleistung nicht klar und angemessen widerspiegeln."

Greenwashing ist ein wachsendes Problem für die Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt, und insbesondere in Europa wurden umfangreiche Anstrengungen unternommen, um diese Praxis zu unterbinden. Es werden neue Gesetze eingeführt und bestehende Vorschriften verschärft, um sicherzustellen, dass nachhaltige Angaben genau, überprüfbar und transparent sind. Diese Regulierungsmassnahmen zielen darauf ab, das Vertrauen in nachhaltige Märkte zu stärken und Verbraucher und Anleger zu schützen. 

Warum Greenwashing für Investoren wichtig ist 

Einige mögen Greenwashing als eine harmlose Marketingtaktik betrachten. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine irreführende Praxis mit schwerwiegenden Konsequenzen. Die falsche Darstellung ökologischer und sozialer Bemühungen wirft ernsthafte ethische Bedenken auf und untergräbt das Vertrauen in die Branche der nachhaltigen Investitionen insgesamt. Dies kann dazu führen, dass wirklich verantwortungsvolle Unternehmen fälschlicherweise abgetan werden und alle Bemühungen im Bereich ESG mit Misstrauen begegnet werden. Darüber hinaus verschleiert Greenwashing die wesentliche Realität, dass erheblich mehr getan werden muss, um drängende ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen.

Abgesehen von den ethischen Implikationen birgt Greenwashing auch erhebliche finanzielle Risiken. Wenn ein Unternehmen oder ein Fonds die versprochenen ESG-Leistungen nicht erbringt, kann dies zu Rufschädigung, aufsichtsrechtlichen Sanktionen und Gegenreaktionen der Anleger führen. In der Tat haben mehrere öffentlichkeitswirksame Fälle gezeigt, wie Greenwashing zu sinkenden Aktienkursen, Glaubwürdigkeitsverlust und erheblichen Geldstrafen führen kann.

  • 2015 stand Volkswagen im Mittelpunkt eines grossen Skandals, der unter dem Namen "Dieselgate" bekannt wurde, nachdem aufgedeckt wurde, dass das Unternehmen seine Dieselfahrzeuge als umweltfreundlich beworben und gleichzeitig heimlich eine Software installiert hatte, mit der unter bestimmten Bedingungen Abgastests betrogen werden konnten. Das Unternehmen Aktienkurse brach innerhalb weniger Tage um fast 30 % ein, und Volkswagen musste weltweit mehr als USD 30 Milliarden an Bussgeldern und Vergleichszahlungen leisten, davon allein USD 4.3 Milliarden in den USA.

  • 2021 wurde die DWS, der Vermögensverwaltungszweig der Deutschen Bank, beschuldigt, den Grad der Integration von ESG-Faktoren in ihre Anlageprozesse zu hoch anzusetzen. Infolgedessen fiel die Aktienkurse an einem einzigen Tag um über 13%, der CEO trat zurück und die DWS wurde von den US-Aufsichtsbehörden mit einer Geldstrafe in Höhe von USD 19 Mio. und von den deutschen Behörden mit einer zusätzlichen USD 25 Mio. belegt

Wie man Greenwashing erkennt und vermeidet    

    Unternehmen, die Greenwashing betreiben, verwenden oft ausgeklügelte Taktiken und cleveres Marketing, um die Illusion von Nachhaltigkeit zu erzeugen und Investoren in die Irre zu führen. Greenwashing zu erkennen ist nicht immer einfach, aber einige rote Fahnen, auf die man achten sollte, sind:

    • Vage Formulierungen oder nicht überprüfbare Behauptungen zur Nachhaltigkeit
    • Selektive, inkonsistente oder unvollständige ESG-Offenlegungen
    • Überbetonung von langfristigen Zielen ohne konkrete kurzfristige Aktionspläne  

    Glücklicherweise kann Greenwashing vermieden werden. Eine Reihe von Tools und Ressourcen stehen zur Verfügung, um Anlegern bei der Bewertung der ESG-Eigenschaften von Unternehmen und Fonds zu helfen. Zu den bewährten Verfahren gehört:

    • Gründliche Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten und ESG-Strategien von Unternehmen und Fonds 
    • Nutzung von ESG-Bewertungen und -Zertifizierungen durch Dritte
    • Beobachtung der Medien- und Nachrichtenberichterstattung zu aufkommenden ESG-Themen und Kontroversen
    • Direkter Kontakt mit Unternehmen und Vermögensverwaltern zu ESG-Leistung und Transparenz (ja, Sie können die PR-Teams eines Unternehmens oder Vermögensverwalters kontaktieren)

    Schlussfolgerung

    Greenwashing ist eine schädliche Praxis, die reale Risiken birgt und schwerwiegende Folgen sowohl für die Anleger als auch für die Branche der nachhaltigen Investitionen im Allgemeinen hat. Die Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt sind zunehmend besorgt und führen daher weltweit Gesetze ein oder verschärfen sie, um diese Praxis einzudämmen.

    Es ist zwar nicht immer einfach, Greenwashing zu vermeiden, aber mit den richtigen Mitteln und einer kritischen Einstellung ist es durchaus möglich. Informierte Anleger können proaktiv Massnahmen ergreifen, um Greenwashing zu vermeiden, indem sie Behauptungen bewerten, sich auf glaubwürdige Daten verlassen und Transparenz fordern. Mit ein wenig zusätzlicher Arbeit können Anleger solide Anlageentscheidungen treffen, die mit ihren Werten übereinstimmen, und gleichzeitig eine wichtige Rolle dabei spielen, Unternehmen für ihre Nachhaltigkeitsansprüche zur Rechenschaft zu ziehen.


    Wie man in nachhaltige Anlagen investiert

    Sie können die ESG-Themen von Saxo erkunden, um kuratierte Listen globaler Unternehmen und Fonds zu entdecken, die ESG-Prinzipien in ihr Kerngeschäft integrieren. Beachten Sie, dass sich die ESG-Landschaft weiterentwickelt und dass die ausgewählten Unternehmen und Fonds im Laufe der Zeit Aspekte ihrer ESG-Strategien und -Praktiken anpassen können, was sich auf ihren Nachhaltigkeitsstatus auswirken könnte. Die Listen werden in regelmässigen Abständen überprüft und aktualisiert, um solchen Änderungen Rechnung zu tragen, wenn auch nicht immer sofort. 

    Bevor Sie Investitionen tätigen, sollten Sie Ihre Anlageziele, Ihre Risikotoleranz und Ihren Zeithorizont berücksichtigen und die verfügbaren Informationen über das Produkt auf der Plattform, einschliesslich der ESG-Risikobewertung, prüfen.

    Die Übersetzung wurde mithilfe von AI generiert.

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